Kunstprojekt


Kooperation


Kooperationsprojekt der Gebhard-Müller-Schule, Schwarzbach-Schule und Juks.

Ein Kunstprojekt, finanziert vom kommunalen Bildungsplan.

Bei der Kooperation mit insgesamt 16 Schülern der Gebhard-Müller-Schule und der Schwarzbach-Schule standen ein offenes und respektvolles Miteinander, die Freude am kreativen Schaffen sowie die Auseinandersetzung mit sich Selbst und dem Gegenüber im Mittelpunkt.

Was passierte während unseren Nachmittagen in den letzten Monaten? Während künstlerisch Fotografie auf Malerei, auf Zeichnung und auf Collage traf, lernten wir uns gegenseitig kennen. Anfängliche Befangenheit und Unsicherheit schrumpften schnell. Die Porträtfotografien der TeilnehmerInnen, die wir zu Beginn der Kooperation machten, waren stehts Ausgangspunkt unseres Schaffens. Sie wurden im großen Format abgedruckt und anschließend übermalt, überkritzelt, überarbeitet. Dabei sollten die Porträts jedoch nicht a lá Germany's Next Topmodel verschönert und geschminkt werden, um etwa kleine, äußerliche Makel zu überdecken. Im Gegenteil: sie sollten vielmehr a lá Arnulf Rainer übermalt werden, denn die Malerei kann so manches, was die Fotografie nicht vermag - und kann sie daher ergänzen. So hieß meine Anregung: "Inside out, kommt ins Gefühl", spielt, probiert euch aus! Traut euch, aus euch herauszukommen, neue Facetten an euch und den Anderen zu entdecken. Es muss nicht schön sein."

Und was ist das überhaupt, "schön"? Und was ist normal? Gefällt mir, wie ich mein eigenes Foto überarbeite? Gefällt mir überhaupt mein eigenes Gesicht? Was denken andere über mich? Wie kann ich meine (be-)wertenden Gedanken ausschalten? Um mehr ins sinnliche, intuitive Arbeiten hinein zu finden, starteten wir mit befreienden malerischen Übungen im großen Format; wir starteten mit lauter, beschwingender Musik und mit beidhändigen Gemeinschafts-Kritzelwerken; wir starteten mit gegenseitigen Rücken-Pinsel-Walzen-Massagen. Denn das Malen hat ganz viel mit "dem Fühlen" zu tun.

Auch das "Sich-Einfühlen" in den anderen war während des Projekts gefragt. Nach dem Übermalen des eigenen Bildes kam das Übermalen eines anderen Porträts dran. Zudem wechselten wir die Techniken im Laufe der Wochen und achteten auf den Unterschied von Malerei, Zeichnung und Collage. Während eine Teilnehmerin gar nicht zum Zeichnen wechseln wollte, fasziniert von der Sinnlichkeit der Farbe, stellte ein anderer Teilnehmer erstaunt fest, dass ihm das Zeichnen viel leichter von der Hand gehe als das Malen. Spannend!

Ein tolles Projekt. Ich bin dankbar, dass ich diese Erfahrung machen konnte und ich bin dankbar für die Offenheit und die Begeisterung der Teilnehmer.

Danke an: Sabine Wieland (Gebhard-Müller-Schule)
Daniel Gutschker ( Schwarzbach-Schule) für die Begleitung dieses Projektes